Dekanat Rodgau

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    Von Petrus zu Petrus

    Pfarrerin Stefanie Keller nun zu 100 Prozent in Langen

    stkStefanie Keller ist jetzt mit voller Stelle Seelsorgerin am Langener Pfarramt Petrus.

    „Voll da“ ist sie schon seit zwei Jahren. Doch seit Februar ist Pfarrerin Stefanie Keller mit ganzer Stelle in Langen im Einsatz. So ist am Pfarramt Petrus ein fließender Übergang möglich. Sieht doch der bisher dort amtierende Geistliche Steffen Held neuen Aufgaben entgegen, nachdem er im frisch fusionierten Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau zum Dekan gewählt wurde.

    stkDer Kirchenvorstand wählte die 40-jährige Theologin zur Vorsitzenden der größten Gemeinde der Landeskirche.

    Stefanie Keller ist in der Region bestens vernetzt, beruflich wie privat. Im östlichen Kreis Offenbach ist sie seit ihrer Kindheit verwurzelt, den Westkreis erschloss sie sich über ihr Hobby Square Dance: Bis vor kurzem fungierte sie bei den Langener „Twirling Bats“ als „Callerin“. Augenzwinkernd bezeichnet sie sich selbst als „gelebte Dekanatsfusion“. Schon als Jugendliche engagierte sie sich in der evangelischen Petrusgemeinde in Urberach. Seit 2019 ist sie Pfarrerin am Langener Pfarramt Petrus. Zeitgleich übernahm sie die Vakanzvertretung in der Evangelisch-Reformierten Gemeinde Am Marktplatz in Neu-Isenburg. Dafür ist nun Pfarrerin Dorothea Ernst zuständig.

    Von Norddeutschland nach Südhessen

    Ihre ersten Lebensjahre verbrachte Keller in der Lüneburger Heide. Als sie sieben war, zog die Familie nach Rödermark-Urberach. Dort ist nicht nur ihre Mutter Erika Neudert als Kirchenvorstandsvorsitzende in der evangelischen Petrusgemeinde aktiv, auch sie selbst engagierte sich früh in der Jugendarbeit. Nicht verwunderlich, dass ihr der ehemalige Gemeindepfarrer Frithjof Decker schon bald auf den Kopf zusagte, „du wirst ‘mal was im kirchlichen Bereich machen!“

    Doch zunächst sah es gar nicht danach aus: Nach dem Abitur machte sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau. Anschließend war sie in leitender Position am Empfang tätig – erst im Hotel, später in verschiedenen Unternehmen. Dann nutzte sie eine Babypause, um sich über ihre Studienpläne klar zu werden. Den Ausschlag gab der Kontakt zum Pfarrerehepaar Mattes: „Als Oliver und Sonja Mattes nach Urberach kamen, änderte sich für mich grundlegend das Image des Pfarrerseins“, erinnert sie sich. „Seither kann ich mich mit diesem Berufsbild identifizieren.“

    Interesse für unterschiedliche Gottesdienstformen

    Nach dem Theologiestudium in Frankfurt absolvierte sie ihr Vikariat in der Jügesheimer Emmausgemeinde bei Pfarrer Axel Mittelstädt. Es folgte ein Spezialpraktikum am Frankfurter Zentrum Oekumene der EKHN. Im Referat von Joachim Bundschuh erstellte sie eine Dokumentation über internationale Gemeinden in der Propstei Starkenburg. Die evangelischen Gemeinden im Dekanat Dreieich-Rodgau können als Teil dieses kirchlichen Verwaltungsbereichs von ihren Recherchen profitieren: „Ich interessiere mich für verschiedene Gottesdienstformen, und mir ist aufgefallen, dass insbesondere afrikanische Protestanten hier bei uns nach passenden Möglichkeiten suchen, Gottesdienst zu feiern“, erklärt Keller. Daher hält sie es für gut, „eine Willkommenskultur zu entwickeln, um diesen Menschen eine Orientierung zu bieten.“ Gemeinsam mit Christiane Musch gehört sie dem Ausbildungsteam für den „Interkulturellen Lektor*innenkurs“ am Zentrum Oekumene an. Dieses Projekt ermögliche es, „Mitglieder internationaler Gemeinden gottesdienstlich mit liturgischer Verantwortung einzubinden.“

    Zuverlässig und kreativ im Einsatz

    Mit Amtsantritt zog die Theologin 2019 mit ihrem Sohn Julian nach Langen. „Seither hat sich Stefanie Keller, wenn auch nur mit halber Stelle, so doch mit voller Kraft für die Gemeinde eingesetzt“, meint Steffen Held. „Sie hat bereits gezeigt, was sie kann, wie verlässlich sie ist, und hat mit ihren kreativen Einfällen viele Menschen begeistern können“, lobt der langjährige Petrus-Pfarrer. So ist die engagierte Seelsorgerin vielen als Absenderin der „Langener Impulse“ bekannt. Der tägliche Denkanstoß, den Interessierte während der Corona-Pandemie per E-Mail, Facebook oder Instagram zuverlässig erhielten, geht auf ihre Initiative zurück.

    Pflege von Beziehungen und der Gemeinschaft

    Held betrachtet die Kollegin als echte Bereicherung für das Langener Pfarrteam. „Nicht nur als Seelsorgerin, auch im Bereich von Festen und gutem Essen kennt sie sich durch ihre berufliche Laufbahn aus“, weiß er. „Das passt super hierher, denn in Langen wird auch in der Kirche gerne gefeiert, und das Pflegen der Beziehungen und der Erhalt der Gemeinschaft sind uns wichtig“, betont der langjährige Kirchenvorstandsvorsitzende.

    Neue Vorsitzende der größten Kirchengemeinde der EKHN

    Keller genießt die enge Abstimmung mit den Kolleginnen und Kollegen in dieser großen Kirchengemeinde – sei es zur Gottesdienstvorbereitung oder in der Konfirmandenarbeit. „Ich finde es gut, dass wir hier Schwerpunkte setzen und Aufgaben verteilen“, sagt sie. Die Übergangszeit bis zu Helds Einführung als Dekan nutzt sie, um sukzessive in seine Arbeitsbereiche hineinzuwachsen. Dazu gehört auch die Arbeit als neue Vorsitzende der Gemeinde, zu der sie der Kirchenvorstand auf seiner jüngsten Sitzung gewählt hat.

    Im Einsatz für „die, die immer vergessen werden“

    Daneben herrscht nach wie vor kein Mangel an guten Ideen. So plant sie, ihren Einsatz in der Albrecht-Tuckermann-Wohnanlage zu intensivieren. Zusammen mit Pfarrer Michael Holst will sie den ökumenischen Austausch auch mit den freien evangelischen Gemeinden ausbauen.

    Ihr besonderes Augenmerk gilt „denen, die immer vergessen werden, also der Altersgruppe, die sich zwischen Kindern oder Jugendlichen und Senioren bewegt“. Demnach darf sich die Gruppe der 20- bis 50-Jährigen künftig auf kirchliche Aktivitäten freuen, die passgenau auf sie zugeschnitten sind.

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