Dekanat Rodgau

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    So muss der wahre Friede sein...

    von Pfarrerin Sandra Scholz, regionale Pfarrstelle für Ökumene und Gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Rodgau


    „Wie ein Fest nach langer Trauer,
    wie ein Feuer in der Nacht.
    Ein off'nes Tor in einer Mauer,
    für die Sonne aufgemacht (...)
    So ist Versöhnung,
    so muss der wahre Friede sein.“
    (Jürgen Werth)

    So lauten die ersten Zeilen eines Liedes von Jürgen Werth. In anschaulichen und zu Herzen gehender Weise beschreibt er darin, wie Frieden und Versöhnung für ihn sind. Die Bilder, die er dafür findet, setzen sich in Herz und Kopf schnell fest, denn sie wecken Sehnsucht;  Sehnsucht danach, selbst einen solchen Moment von Frieden und Glück zu entdecken.

    Am letzten Samstag habe ich von diesem Frieden etwas entdeckt.

    Im Rahmen des Projektes „Glaube.Gemeinsam.Gestalten“ haben junge Menschen, die als Schüler*innen oder Studierende in unserer Region leben, darüber gesprochen, was ihnen ihr Glaube bedeutet. Das Besondere an dieser Gruppe ist, dass alle Teilnehmenden zu verschiedenen Religionen gehören und sich für ihre eigene Religion begeistern und einsetzen. Engagiert haben beim ersten Treffen katholische und evangelische Teilnehmende über Kommunion und Abendmahl diskutiert. Wissbegierig haben alle einander befragt und Anteil gegeben am eigenen Glauben und Leben. „Wie ist das eigentlich bei Euch, habt ihr auch Rechtsschulen wie wir im Islam?“ oder „Ach, es gibt gar keine Kehrwoche in Hessen?!“ waren dabei nur zwei von vielen Erkenntnissen.

    "ein offenes Tor in einer Mauer, für die Sonne aufgemacht", singt Jürgen Werth. „Endlich kann ich mal direkt sprechen mit einem Juden, einer Muslima, einer Christin, einem Bahai“, war ein Gedanke, den viele von uns teilten und manche laut aussprachen.

    Vom 12. bis 22. November feiern wir als Christen und Christinnen in diesem Jahr zum 38. Mal die Ökumenische Friedensdekade. Rund um Buß- und Bettag und Volkstrauertag ist Frieden Thema in Gottesdiensten und Gebeten. Frieden, der immer bei uns selber anfängt, „denn so viel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden“, sagt Paulus im Römerbrief, Kapitel 12, Vers 3.

    Die zehn Tage im November schenken uns dafür ein gute Gelegenheit: um für diesen Frieden zu beten, um nachzulesen, was die Bibel über Frieden sagt, zum Beispiel, dass dieser immer mit Gerechtigkeit zu tun hat.

    Zehn Tage - eine gute Gelegenheit, vielleicht ja auch selbst einmal Menschen einer anderen Kirche oder Religion direkt zu fragen: Sag mal, was ist dir eigentlich wichtig am Glauben? Und worauf verlässt du dich? Zehn Tage, um für all die Menschen zu beten, die sich hier und anderswo für Frieden einsetzen.

    Wie das Leben, wie die Liebe, wie Gott selbst – das wahre Licht, so ist Versöhnung, so muss der wahre Friede sein – lauten die letzten Liedzeilen.

    „Glaube.Gemeinsam.Gestalten“ – mit vielen anderen Menschen in dieser Welt haben wir uns auf den Weg gemacht, im Glauben an den einen Gott, in Hoffnung und Liebe, in Sehnsucht nach Frieden.

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